>> Artikel Magazin "Charakter", 2016
Ein Interview mit Matthias und Marianne.
Der Stadtrat beschließt Verkauf der ehemaligen Baptistenkirche an unseren Verein bzw. an einen für uns tätigen Erwerber für die Nutzung als Kino!
Der Rat der Stadt hat in seiner Sitzung am 16. Mai 2014 auf Antrag von Oberbürgermeister Meyer den nebenstehenden Beschluss gefasst
Die Abstimmung erfolgte ohne Gegenstimmen bei vier Enthaltungen, die sich aber auf andere Teile des Beschlusses (Museum in der Voigtschule) bezogen, nicht auf uns. Damit haben wir gegenwärtig tatsächlich alle politischen Kräfte hinter unserer Initiative und einen diesbezüglichen offiziellen Ratsbeschluss.
Ein erster Etappensieg
ist also erreicht und wir sind einen
entscheidenden Schritt auf dem Weg zu dem
von uns gewünschten neuen Kino vorangekommen!
Die Verkaufsverhandlungen zwischen der Stadt und der Investorengemeinschaft, die das Gebäude erhalten und mit uns dort Kino ermöglichen möchte, dauern immer noch an, inzwischen sind Annäherungen erkennbar, Wir rechnen in Kürze mit einem Kaufvertrag.
Die Suche nach geeigneten Räumen ging weiter, wurde sogar noch dringlicher, da inzwischen auch beide Stern-Kinos geschlossen hatten. Zwischen Lumiere und Cinemaxx klafft eine Lücke in der Kinokultur, die das Lumiere trotz seiner ausgezeichneten Arbeit allein nicht schließen kann. Viele berührende, nachdenkliche, engagierte oder eben einfach schöne Filme sind in Göttingen einfach nicht mehr zu sehen. Dieser Umstand ist nicht nur bedauerlich für alle Kinogänger und Filmliebhaber, sondern auch blamabel für die Stadt Göttingen, wird er den Anforderungen an eine Universitätsstadt in keinster Weise gerecht. Die Innenstadt verliert immer mehr ihre kulturelle Lebendigkeit. Dabei hat sich die Stadt in ihrem Innenstadtleitbild die Aufgabe gestellt, die kulturelle Infrastruktur in der Innenstadt gezielt zu entwickeln. (siehe dazu unser Text zum Innenstadtleitbild unter „Engagement“) Zu kultureller Vielfalt gehört auch ein Programmkino.
Mit der ehemaligen Baptistenkirche an der Bürgerstraße 13 bot sich eine konkrete Chance dafür. Das Gebäude ist für den Kinobetrieb geeignet, der Raum hat Atmosphäre, die Lage an der viel befahrenen Bürgerstraße bietet ausgezeichnete Werbemöglichkeiten. Der Verein Filmkunstfreunde fand einen Göttinger Investor, der bereit ist, den ehemaligen Kirchenraum für die Nutzung als Kino und für andere kulturelle Zwecke umzugestalten und an den Kinobetreiber zu vermieten. Zu diesem Zweck war es notwendig, daß die Stadt die Immolilie beim Verkauf mit einer Zweckbindung für Kultur und Kino versieht. Die Filmkunstfreunde setzten sich dafür ein und fanden enorme Unterstützung bei der Bevölkerung, wie 3000 innerhalb weniger Wochen eingegangene Unterschriften belegten. Inzwischen hat die Stadt dem entsprochen.
Unser nächstes Treffen unter „News“
>> PDF Unterschriftenliste
Für ein neues Filmkunstkino in Göttingens Innenstadt!
Seit 2 Jahren setzen wir uns dafür ein, jetzt gibt es endlich eine konkrete Chance: das Gebäude der ehemaligen Baptistenkirche in der Bürgerstraße 13.
Mit einem neuen Programmkino an dieser Stelle kann sich Göttingen sowohl kulturell aufwerten als auch die Entwicklung der Innenstadt deutlich voranbringen.
Das kulturelle Argument: Das Kino-Angebot in Göttingen entspricht nicht mehr den Anforderungen einer Universitätsstadt. Trotz der ausgezeichneten Arbeit des Lumiere sind in Göttingen viele engagierte, nachdenkliche, berührende,
ausgefallene oder eben einfach schöne Filme nicht mehr oder nur in einem kurzen Zeitraum zu sehen. Ein neues Programmkino in der Nachfolge von Cinema und den beiden Sternkinos würde die Lücke zwischen Lumiere und Cinemaxx schließen.
Das städtebauliche Argument: Göttingens Innenstadt hat kein Kino mehr. Ein neues Kino wäre ein Schritt gegen die kulturelle Austrocknung der Innenstadt. Gleichzeitig würde ein eindrucksvolles Gebäude erhalten und eine ehemalige Kirche einer Nutzung zugeführt, die unserer Meinung nach passender ist, als ein weiterer Büro- oder Geschäftskomplex.
Die Einrichtung eines neuen Kinos ist möglich, wenn die Stadt, die dieses Gebäude sowieso verkaufen will, dies mit einer Zweckbindung für kulturelle Nutzung mit Kino und Veranstaltungen tut. Der Verkaufserlös wäre dann vielleicht niedriger, weil man mit Kino nicht so viel verdienen kann. Wir meinen aber, dass es im wohlverstandenen Interesse der Stadt und ihrer Bürger liegt, diese Chance für eine kulturelle Belebung der Innenstadt zu ergreifen. Ein möglicher Käufer, der bereit ist, sich auf die Zweckbindung einzulassen, hat sich bereits gefunden. Die Stadt Göttingen und ihre Entscheidungsträger haben es in der Hand.
Helfen Sie mit, dass die Stadt das Gebäude beim Verkauf mit einer Zweckbindung für kulturelle Nutzung versieht. Unterstützen Sie uns mit Ihrer Unterschrift.
>> Artikel HNA, 23.09.2010
Als im Sommer 2010 bekannt wurde, dass das Cinema Anfang 2011 aus den Räumlichkeiten neben der Jakobikirche ausziehen und den Kinobetrieb einstellen muss, gab es eine Reihe Göttinger Bürger, die das nicht hinnehmen wollten. Göttingen verlor damit nicht nur sein letztes Innenstadtkino, sondern es ging auch eine Ära zu Ende. Von Walter Kirchner 1963 gegründet, hatte dieses Traditionskino 46 Jahre lang ein vielseitiges und anspruchsvolles internationales Kinoprogramm geboten, bei dem die großen Filmklassiker ebenso auf dem Spielplan standen, wie neue Arthouse-Produktionen, Dokumentarfilme oder die Reihe Stummfilmklassiker mit Live-Musikbegleitung. Im September 2010 taten sich Göttinger Bürger zusammen und gründeten den Verein Filmkunstfreunde Göttingen e.V.
Der Verein machte es sich zur Aufgabe, für die Filmkunst in Göttingen und für ein neues Programmkino in der Innenstadt einzutreten. Das bedeutete in erster Linie, Räume und Sponsoren für das Kino zu finden. Dabei baute der Verein von Anfang an auf bürgerschaftliches Engagement und private Sponsoren und ausdrücklich nicht auf Förderung aus dem städtischen Kulturetat.
Mit Sandra Kirchner, die das Cinema bis zur Schließung geführt hatte, stand eine erfahrene Betreiberin zur Verfügung. In zwei Jahren engagierter Suche wurden verschiedene Optionen geprüft. Letztlich erwiesen sich aber alle Räumlichkeiten als ungeeignet für den Kinobetrieb. Eine zu niedrige Deckenhöhe, Störung der Anwohner oder zu hohe Umbaukosten waren nur einige der Gründe.
Als klar wurde, dass sich die Raumsuche schwieriger und langwieriger gestalten würde als erwartet, begann der Verein in der Übergangszeit selbst Kino anzubieten. Eine Gruppe engagierter Filmkenner stellte ein kleines, aber erstklassiges Programm zusammen. Zu diesen Vorführungen wurde ab September 2011 an jedem ersten Donnerstag im Monat ins Apex eingeladen.